Logo des Festivals CAGE100

CAGE100

Funktion: künstlerischer Leiter

Erstellungsdatum: 07/2012 - 10/2013

Internationales Kunst- und Musikfestival unter der Schirmherrschaft von Pierre Boulez

Festivalwebsite mit detaillierten Informationen: www.cage100.com

Von Juli 2012 bis Oktober 2013 veranstaltete das Forum Zeitgenössischer Musik Leipzig [FZML] das weltweit größte Festival anlässlich des 100. Geburtstages von John Cage. Im Rahmen von CAGE100 realisierte das FZML zahlreiche Einzelprojekte, die sich auf verschiedenste Art mit John Cage und seine Werken auseinander gesetzt haben: Die Ausstellung »Opening Spaces for Action«, die Kammermusikreihe »No Purpose. Sounds«, weltweite Glockenspielkonzerte im »Carillon Project«, internationalen Klavierperformances im »Water Music Project«, die Realisierung des »Party Pieces Project«, der größten Gemeinschaftskomposition der Welt unter Beteiligung von 125 Komponistinnen und Komponisten, die Opernproduktion »Europera 5« und zahlreiche weitere Konzerte, Performances, Lesungen und Workshops. Das Ausstellungsformat »Opening Spaces for Action« fand in Kooperation mit der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig (GfZK) statt und wurde kuratiert von Franciska Zólyom. 

Teil des Projektes ist die in weiteren Beiträgen beschriebene Musikedition »125 Party Pieces«, die Gemeinschaftskomposition »Party-Pieces-Project« sowie das Opernprojekt »Europera 5«.

  1. Saarländischer Rundfunk 2 "Musikwelt" Interview zu CAGE100

LVZ/Leipziger-Volkszeitung, 06.07.2012
Leipziger Volkszeitung-Stadtausgabe/Stadtausgabe / Ressort: Kultur
Ein Jahrhundertgenie wird 100 – John Cage, der amerikanische Großmeister der Neuen Musik und Pionier von Happening, Fluxus und anderen künstlerischen Revolutionen. Die sich über fast ein Jahr hinziehende Ehrung in Leipzig ist ganz auf die spezifischen Arbeitstechniken von Cage zugeschnitten.

Leipzig feiert den 100. von John Cage in offenen Maßstäben von Raum und Zeit

Wenn im Zentrum der Ehrung eines großen Komponisten eine museale Ausstellung steht, erwartet man Zeitdokumente, Bilder aus seinem Leben, vielleicht ein paar Instrumente. Das würde so gar nicht zu John Cage passen. So wie er alles anders machen wollte als üblich, so ist „Opening Spaces for Action“ in der GfZK eine Einladung, sich auf die trotz seines Minimalismus üppig wuchernde Gedankenwelt einzulassen und partiell mitzuwirken.
Möglich ist das beispielsweise an einer Batterie von Plattenspielern, die Cage neben seinen vielen anderen Innovationen auch als Stammvater aller DJs ausweist. Die Besucher können aus 300 Platten die ihnen genehme aussuchen und durch die Mischung mit der Auswahl anderer den Gesamtklang mitbestimmen.
Platten drehen sich auch in Stefan Riebels Installation. Doch die Rillen schneidet erst der Saphir des Gerätes in die Vinylrohlinge, gut hörbar. Dies ist ohne Zweifel ganz im Sinne von John Cage, dem der Prozess wichtiger war als das Resultat. Genauso bedeutsam war ihm der Zufall als Mittel des Komponierens, während manche Kollegen zur gleichen Zeit eher auf mathematische Berechnung setzten. So sind die Geräusche, die die textile Wolke des finnischen Duos Tommi Grönlund und Petteri Nisunen mit differierender Luftfüllung von sich gibt, so wenig steuerbar wie die Raumwirkung dieses Gebildes.
Auf die Erfahrung von Cage, dass man im schalldichten Raum keine Stille hört, sondern überdeutlich die Funktionen seines eigenen Körpers, spielt die Sound-Installation von Cornelia Friederike Müller im Schaufenster der Galerie an, indem sie die verschiedenen Stimmungen des Herzschlags zum Klingen bringt. Ähnlich verinnerlicht, wenn auch optisch katastrophisch erscheinend, ist der Tropensturm von Yolande Harris. Ob die gleichförmige Intensität des Videos den Betrachter eher beruhigt oder Ängsten aussetzt, muss jeder selbst erfahren.
Gleichermaßen unscheinbar wie aufwändig sind die Vorarbeiten für Phillipe Parrenos Videoinstallation. Sieben längliche weiße Leinwände wurden von einem HGB-Studenten mit Erlaubnis des Guggenheim-Museums New York angemalt, ganz in weiß. Auf die Rauschenberg-Replik wird alle 4,33 Minuten – kein Zufall – eine norwegische Landschaft projiziert.
Noch stärker mit der Zeit hat das Tagebuch Christina Davids zu tun, die eine folgenreiche Reise zwischen realer und kalendarisch festgelegter Zeit unternimmt.
Die erste von Franciska Zolyom, der neuen Direktorin der GfZK, selbst kuratierte Ausstellung ist eingebunden in einen viel größeren Kontext. „Cage100“ ist eine umfangreiche Versuchsanordnung, die testet, welche Nachwirkung dieser überragende Intellektuelle des 20. Jahrhunderts, am 12. September 1912 in Los Angeles geboren und am 12. August 1992 in New York gestorben, im 21. Jahrhundert noch haben kann. Konzipiert und realisiert wird sie vom Forum Zeitgenössischer Musik Leipzig unter Leitung Thomas Christoph Heydes. „Es ist das größte Ereignis der Neuen Musik, das es nicht allein in Leipzig, sondern überhaupt in Ostdeutschland je gegeben hat“, ist sich Heyde sicher.
Es könnte nicht zum Geehrten passen, würde sich das Ganze im hermetischen Kunstraum abspielen. Darum gibt es am Sonnabend auf dem Markt gleich drei Aktionen für die Allgemeinheit. Der „Musicircus“ erinnert daran, dass Cage eigentlich auch den Flash Mob erfunden hat. Für die „Music for Carillion“ musste extra ein mobiles Glockenspiel aus Rostock besorgt werden, da es in Leipzig kein derartiges Instrument gibt. Die weiteren Teile dieses Konzertes finden nach und nach in 50 Städten weltweit statt. Vor Ort, aber mit internationalem Flair, wird die Performance „Les Chants de Maldoror“ veranstaltet.
Spektakulärster Teil des ganzen Vorhabens ist aber das „Party Piece Project“. So wie die surrealistischen Maler mit dem cadavre exquis eine visuelle Stille Post in Gang setzten, werden hier 100 deutsche und amerikanische Komponisten gemeinsam in Fortsetzungen ein Werk schaffen, obwohl sie nur den letzten Takt des vorherigen Mitarbeiters kennen. Uraufführungen sollen im Sommer 2013 in New York und Leipzig stattfinden.
Neben dieser zwar vom Zufall geschwängerten, aber professionellen Arbeit gibt es während des ganzen Projektes Cage100 jede Menge Möglichkeiten für alle, sich geräuschvoll einzubringen. Dass zur Pressekonferenz Handwerker lautstark mit Steinsägen hantierten und graue Staubwolken erzeugten, hätte John Cage garantiert gefallen.

(Von Jens Kassner)

LVZ/Leipziger-Volkszeitung, 02.01.2013, S. 10
Ausgabe: Leipziger Volkszeitung-Stadtausgabe/Stadtausgabe / Ressort: Kultur

Silvesterkonzert für offene Augen und wache Ohren

Man kann einander viel wünschen zum neuen Jahr. Glückliche neue Ohren gehören bestimmt nicht zu den Topfavoriten. Das Forum Zeitgenössischer Musik Leipzig (FZML) wartet originell und groß dimensioniert im ganzen Stadtgebiet damit auf: „Happy New Ears“. Insider wissen, dass dem Slogan eines der bekanntesten und meist missbrauchten Zitate jenes John Cage zugrunde liegt, dessen 100. Geburtstag das Forum in einem gigantischen Happening ein Jahr lang begeht.
Den sympathischen Feingeist, Grübler und Provokateur der Kunstszene mit Clownshütchen zwischen Luftballons sitzen zu sehen, ist in kreativster Weise paradox. So wie das Silvesterkonzert des „CAGE100 Orchestra“ am Sonnabend in der Schaubühne Lindenfels. Die Mischung aus Happening und überaus seriösem Konzert hat es in sich, versprüht Charme und Witz. Ein erfrischend anderer Leckerbissen zum Jahreswechsel.
Cages Klavierkonzert gehört fraglos längst zu den Klassikern der Moderne, hat aber – dank diverser Zufallsoperationen – immer wieder Neues zu bieten. Jan Gerdes ist der Solist, der sich kongenial mit den zwischen virtuos und witzig lavierenden Strukturen auseinandersetzt. Und Walter Hilgers betätigt sich ganz im Sinne des Erfinders am Pult des Cage100 Orchestras als Zeitgeber.
Der Klangkörper fordert nicht nur offene Ohren vom Zuhörer, sondern muss selbst mit der gleichen Offenheit zu Werke gehen, denn Cage trifft an diesem Abend auf John Zorn und Luciano Berio. Nicht, dass da Welten aufeinander träfen, aber die Feinheit der stilistischen Unterschiede hat es in sich. Leslie Leon ist die ausdrucksstarke Solistin in Berios hintersinnigen Folk Songs, die man viel zu selten in hiesigen Konzertprogrammen hört, weil sie eine interpretatorische Gratwanderung verlangen, die unentwegt mit Nähe und Distanz spielt.
Weniger latent ist die Frechheit, mit der John Zorn in seiner zumindest dem Titel zufolge eher nicht für die Ohren bestimmten Musik – das Werk trägt den provokanten Namen „for your eyes only“ – mit Ritual, Establishment, einem wiederum anders gearteten Zufall und musikalischer Struktur spielt. Nicht nur die Musiker vom Geburtstagsorchester haben daran sichtlich Vergnügen. Und wer die Ohren trotzdem eingeschaltet hat, dürfte dem auch geistvolle Unterhaltung abgewonnen haben. Bleibt nur zu hoffen, dass möglichst viele mit glücklichen neuen Ohren in den Rest des Cage-Jahres starten.

(Tatjana Böhme-Mehner)

Kreuzer Leipzig, 06.07.2012

»Die Türen weit aufgemacht« | Das Projekt Cage100 huldigt einem großen Freigeist

Das Festival Cage100 widmet sich von Leipzig bis nach Washington der Klangwelt des Komponisten John Cage. Da läuten nicht nur die Turmglocken.

An ihm kommt jeder mal vorbei – und wenn nur zufällig als Tourist in Halberstadt. Dort wird in der Sankt-Burchardi-Kirche noch 626 Jahre lang mit seinem Orgelstück »Organ2/ASLSP« das längste Musikstück der Welt aufgeführt. Der nächste Klangwechsel ist am 5. Juli.

Der amerikanische Komponist John Cage rüttelte am tradierten Musikverständnis, hinterfragte konsequent die Rollen von Komponist, Interpret und Zuhörer und sprengte die Grenzen der abendländischen Kultur zu einem weiten Möglichkeitsfeld auf. Radikal und kreativ schrieb er unter anderem Stücke, die theoretisch alle denkbaren Töne enthalten können, komponierte mit einer Reihe von Zufallsoperationen und war mehr als nur ein Musiker: Cage malte, beschäftigte sich mit indischer Musik und Philosophie und war ein ausgezeichneter Pilzkenner.

Im September 2012 wäre John Cage 100 Jahre alt geworden. Anlässlich dieses Jubiläums veranstaltet das Forum Zeitgenössischer Musik (FZML) das zwölf Monate andauernde Kunst- und Musikprojekt Cage100 und stellt damit Leipzig ins Zentrum einer international vernetzten Auseinandersetzung mit Cages Oeuvre. Neben weltweiten Kooperationen ist die Galerie für zeitgenössische Kunst (GfZK) fester Partner und präsentiert bis September eine Ausstellung, die stetig variiert.

Cage lässt sich schwer in klassische Konzertsituationen zwängen, und darauf reagiert das FZML: »Wir verfolgen einen völlig anderen kuratorischen Ansatz und bauen um sein Werk ein formales Haus, nicht umgekehrt«, erklärt der künstlerische Leiter Thomas Christoph Heyde. Neben der GfZK werden beispielsweise der Clara-Zetkin-Park, der Augustusplatz und der Markt zu Schauplätzen der Cage-Verneigung.

Insgesamt umfasst Cage100 vier Phasen, deren erste parallel in Leipzig und Washington von einem Turmglockenspiel-Projekt eingeläutet wird. Dafür reist das einzige mobile Glockenspiel Deutschlands von Rostock hierher. Im Laufe des Cage100-Jahres erklingen dann Turmglocken-Konzerte mit Cages Werken über den ganzen Globus verteilt. Programmideen wie eine Zufalls-Kammermusikreihe mit vom Publikum frei kombinierbaren Werken oder eine Massenperformance mit 200 Sprechern machen außerdem neugierig auf die folgenden Etappen. Dort erwarten uns zum Beispiel ein Parallelkonzert von acht Radiostationen und das Party-Pieces-Project, bei dem hundert Komponisten weltweit nacheinander an einer »Ring-Komposition« arbeiten.

»Bei Cage ist alles möglich, aber nie beliebig«, weiß Heyde, »und er hat mit seinem gigantischen Ideenreichtum die Türen so weit aufgemacht.« Treten wir also ein in die Welt eines großen Künstlers!

(Clemens Müller)

dpa, 03.09.2013

Partituren als Kunst

Leipzig. Zum Finale des Festivals Cage100 zu Ehren des US-Künstlers John Cage (1912-1992) ist die größte jemals verfasste Gemeinschaftskomposition in Leipzig zu sehen. Dafür schufen zwischen Juni 2012 und März diesen Jahres 125 Komponisten der Gegenwart wie Peter Ruzicka und Hans Zender kurze Stücke – nach einer Idee von Cage. Vor der musikalischen Uraufführung des Gesamtwerkes am 17. Oktober in New York haben die Manuskripte als Kunstwerke in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig Premiere. Die Ausstellung Party Pieces (bis 15. September) umfasst herkömmliche Notenblätter und grafische Notationen.

epd, 09.08.2013

Cage-Festival geht zu Ende

Leipzig. Das mehrjährige Musikfestival zu Erinnerung an den hundertsten Geburtstag des Experimental-Musikers John Cage (1912- 1992) nähert sich in Deutschland seinem Höhepunkt. Den Auftakt bildet vom 22. August die Ausstellung ‚Party Pieces‘ in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig. Zu sehen sind 128 handschriftliche Blätter von Komponisten aus Deutschland und Amerika, erklärten die Veranstalter am Donnerstag. Diese hatten innerhalb eines Jahres die größte jemals verfasste Gemeinschaftskomposition nach einer Idee von John Cage angefertigt.

In einer konzertanten Lesung werden am 28. August im Werk 2 zwei zentrale Texte von John Cage, ‚Indeterminacy‘ und ’45‘ für einen Sprecher‘ zusammen mit seiner Musik aufgeführt. Am 30. und 31. August wird schließlich Cages Oper ‚Europera 5‘ im Werk 2 dargeboten. Dabei sollen verschiedene Musikstile aufeinandertreffen. Nach mehr als hundert Veranstaltungen in mehr als dreißig Ländern feiert das mehrjährige Musikfestival Cage100 damit in Leipzig seinen Abschluss im deutschsprachigen Raum.

Dresdner Neueste Nachrichten, 15.10.2013
Uraufführung in New York

„Party Pieces“: Weltweite Gemeinschaftskomposition mit Dresdner Beteiligung

Der Dresdner Alexander Keuk ist einer von 125 Komponisten aus aller Welt, deren Gemeinschaftskomposition „Party Pieces“ am Donnerstag in New York ihre Uraufführung erlebt. Damit sind die „Party Pieces“ die bis dato weltweit größte Gemeinschaftskomposition. Initiiert wurde das Projekt anlässlich des 100. Geburtstages des Komponisten John Cage vom Forum Zeitgenössischer Musik Leipzig (FZML) im Rahmen des einjährigen internationalen Festivals CAGE100.

Thomas Christoph Heyde, künstlerischer Leiter von CAGE100 und des FZML, sieht das „Party Pieces Project“ als enorm wichtigen Bestandteil des Festivals: „Zum einen konnten wir mit dieser Gemeinschaftskomposition zahlreichen zeitgenössischen Komponistinnen und Komponisten die Gelegenheit geben, ihr ganz persönliches Zeichen für John Cage zu setzen. Das Bewusstsein dafür, wie bahnbrechend die Errungenschaften Cages sind, spiegelt sich dabei ganz unmittelbar in den jeweiligen Werken wider.“ Zum anderen wäre das Werk auch als Weiterentwicklung einer Kompositionsidee von Cage relevant, da dieser selbst mit einigen Freunden in den 1940er Jahren die Idee einer gemeinschaftlichen Komposition nach bestimmten Prinzipien entwickelt hatte.

Die Resonanz auf die Anfragen unter den Komponistinnen und Komponisten – ergangen im Jahr 2010 – sei überwältigend positiv gewesen, so Heyde weiter. „Es haben sich weit mehr für das Projekt entschieden, als wir anfänglich annahmen.“ Angefragt worden waren ausschließlich Komponisten, die einen Bezug zu Deutschland, dem Ausgangspunkt von CAGE100, oder den USA, also der Heimat von John Cage, haben und in einem der beiden Länder leben oder gelebt haben. Die Auswahl der Künstler wurde durch ein Kuratorium des FZML getroffen. Neben Alexander Keuk sind aus Deutschland u.a. noch Wilhelm Killmayer, Peter Ruzicka, Dieter Schnebl und Hans Zender sowie Annette Schlünz und C. René Hirschfeld – beide wie auch Alexander Keuk ehemals Kompositionsstudenten der Dresdner Musikhochschule – vertreten.

„Party Pieces“ ist in fünf Gruppen, respektive fünf Sätze unterteilt. Die Einteilung der Komponisten in die entsprechende Gruppe und die Reihenfolge innerhalb dieser wurde mittels des I-Ging Münzorakels festgelegt – ein Verfahren, das auch Cage in seinen Kompositionen häufig angewendet hat und das sicherstellt, dass keine äußeren Einwirkungen oder persönlicher Geschmack die Gesamtkomposition beeinflussen. Bekanntgegeben wurde die Position nur den jeweils ersten und letzten Beteiligten einer Gruppe, jedoch ohne Nennung derselben. Keiner kannte seinen Nachfolger oder Vorgänger, jeweils nur ein einziger Takt wurde zur Orientierung weitergereicht. Nach Erhalt hatte der jeweilige Komponist eine Woche Zeit, seinen persönlichen Beitrag fertigzustellen, der maximal fünf Takte bzw. eine Minute Musik umfassen durfte. An Instrumenten standen – in jeweils einfacher Besetzung – Oboe, Fagott, Trompete in C, Posaune, Schlagzeug (Marimba, Xylophon, Vibraphon), Akkordeon, Klavier, Violine, Viola und Violoncello zur Auswahl.

Nach Beginn der Komposition am 26. Juni 2012 ist am 11. März dieses Jahres der letzte Anschlusstakt versandt worden. Am Donnerstag nun werden die „Party Pieces“ im Miller Theatre in New York – dem renommiertesten Haus für Konzerte zeitgenössischer Musik in der Stadt – durch das Ensemble Eihter/Or unter der Leitung von Richard Carrick uraufgeführt. Am Freitag, 20 Uhr mitteleuropäischer Zeit wird das Ereignis auf www.cage100.com gestreamt. Für 2014 ist eine Aufführung in Leipzig geplant. (DNN)

DOWNLOADS

Presseexposee und Abschlusspressemitteilung
Eröffnungsreden Thomas Christoph Heyde und Franciska Zólyom
Thomas Christoph Heyde »B-A-C-H | C-A-G-E - zwei Weltenordner«, erschienen in POSITIONEN 93, 2012

LINKS

Homepage des Kunst- und Musikfestivals
YouTube-Kanal des Veranstalters mit diversen CAGE100-Videos
>> Anfrage | Request <<